Weshalb Politik?

Diese Frage werden sich viele Menschen stellen!
Weshalb engagiere ich mich dann in der Politik?

Ständig hört man Berichte über Skandale, Pannen und Pleiten. Befragt man die Bürgerinnen und Bürger nach den unbeliebtesten Berufsgruppen, so landen Politiker immer ganz weit vorne. Zu einem großen Teil haben sich unsere "Spitzenpolitiker" diesen schlechten Ruf auch selbst zuzuschreiben. Da gibt es Abgeordnete, die nebenbei ein Vielfaches ihres Abgeordnetengehalts hinzuverdienen. Dann laufen regelmäßig Bauprojekte aus dem Ruder. Es kommt überraschend oft zu Beförderungen von Parteifreunden...
Das sind Fehltritte, die nicht toleriert werden dürfen! Dabei sollte man aber nicht außer Acht lassen, dass wir inzwischen eine Medienlandschaft haben, die im Kampf um Auflagen schnelle Meldungen produzieren wollen/müssen. Nicht selten stellt sich nach einigen Tagen heraus, dass die Realität doch etwas anders ausschaut.
Besonders wichtig ist aber vor allem, die vielen Menschen nicht außer Acht zu lassen, die ihr politisches Engagement aus Überzeugung ausüben! Gleichgültig ob Berufspolitiker oder Ehrenamtliche. In der Öffentlichkeit treten meist nur die in Erscheinung, die viele Schlagzeilen produzieren. Daneben gibt es aber Tausende, die wöchentlich 70 Stunden und mehr daran Arbeiten etwas für ihre Gemeinde, Stadt oder Wahlkreis zu bewegen. Oder die vielen ehrenamtlichen Gemeinde- und Stadträte, die ihre Freizeit dafür opfern.

Für mich war es schon recht früh klar, dass ich mich einmischen und mitgestalten möchte. Sei es im Betrieb oder in meiner Heimatgemeinde. Die Jugendarbeit liegt mir dabei sehr am Herzen. Durch das Engagement für ein Jugendzentrum kamen überhaupt erst die Kontakte zur Politik zustande. Plötzlich galt es mit dem Bürgermeister und Gemeinderäten zu diskutieren und sie von der Notwendigkeit einer solchen Einrichtung zu überzeugen. Es zeigte, dass man mit Einsatz und Ausdauer etwas erreichen kann. Aber eben auch, dass man eben dieses Engagement zeigen muss, wenn etwas verändert werden soll.

Entscheidungen im Gemeinderat sind schon kurze Zeit später greifbar. Das macht es auch so interessant. Natürlich müssen passiert es auch, dass Entscheidungen getroffen werden müssen, die ein Teil der Bevölkerung ablehnt. Dann gilt es bessere Überzeugungsarbeit zu leisten. Oder aber mehr Meinungen einholen und bei Bedarf seine Sichtweise doch wieder ändern. Davor darf man in meinen Augen nicht zurückschrecken. Es wird immer wieder passieren, dass sich die Grundlagen von Entscheidungen verändern, dass man Argumente erfährt, die man noch nicht bedacht hat oder das der Widerstand einfach zu groß wird. Auch das gehört dazu.
Aber all das macht das politische Engagement auch so spannend.

Es wäre wichtig, dass sich wieder mehr Menschen einmischen. Gerade hier auf der örtlichen Ebene ist das - wie beschrieben - wirklich möglich. Ich kann nur animieren, die Veranstaltungen der verschiedenen Gruppierungen zu besuchen oder am Besten, sich wirklich aktiv einzubringen. Vielleicht wurde auf Menschen, die sich einmischen wollen in den letzten Jahren zu wenig gehört. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dies wieder zu ändern. Mir ist Bürgerbeteiligung ausgesprochen wichtig. Es wird allerdings nicht möglich sein immer jeden zu erreichen. Deswegen freue ich mich auch über Reaktionen per Email an mich, Teilnahme an unseren Veranstaltungen oder direktes Ansprechen im Ort. Es ist die Basis für Entscheidungen, die dem Willen der Frammersbacher und Habichsthaler entsprechen. Wobei es aber nicht möglich sein wird, alle Wünsche umzusetzen - auch das gehört zur Ehrlichkeit dazu.

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Weshalb also Politik? Man kann nur etwas verändern, wenn man sich einmischt. Politik ist nicht nur das, was in Berlin oder München passiert. Auch die Organisation des Zusammenlebens hier in unserer Heimatgemeinde ist Politik. Und genau hier möchte ich mich einmischen. Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat sollen für Frammersbach die richtigen Zukunftsentscheidungen getroffen werden. Ich sage bewusst "zusammen", weil von mir alleine immer nur ein Anstoß kommen kann. Entscheiden müssen wir gemeinsam.